STUDIENGANG BIBLIOTHEKSINFORMATIK


„Die Bildung wird täglich geringer, weil die Hast größer wird.“
Nietzsche

Im Jahr 2006 fand der erste RFID-Workshop in Wildau statt, seit 2013 zweimal jährlich mit bis zu 24 Teilnehmern der auf zwei Tage angesetzt Seminarkurs zu Informatikgrundlagen für Bibliothekare. Und sie wollten noch mehr kennenlernen!

Lebenslanges Lernen betrifft auch den Berufsstand der Bibliothekare und gerade im Bereich des Software-Engineering bietet der Markt nichts Adäquates für die Bedürfnisse der MitarbeiterInnen an Informationseinrichtungen an. Damit nahmen wir uns der Aufgabe an, aus dem Seminarkurs ein Curriculum zu entwickeln, dass erstmals im September 2015 für die ersten neun Studierenden angeboten werden konnte, der berufsbegleitende Masterstudiengang Bibliotheksinformatik zum Master of Science in Bibliotheksinformatik, ein wirkliches Novum. Mit diesem Angebot als unique selling point begegnet man den digitalen Herausforderungen der Zeit und befähigt den Berufsstand der Bibliothekare mit Expertise und Kompetenz dieser zu begegnen.

„Die im Studium erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten helfen mir an meinem Arbeitsplatz, IT-Probleme zu analysieren und Lösungen zu entwickeln. Durch vielfältige Unterrichtsinhalte und praktische (Programmier-)Aufgaben verfüge ich jetzt über Kompetenzen, um meine Schnittstellenfunktion zwischen Bibliotheken und Systemtechnik deutlich besser auszufüllen. Trotz des hohen Arbeitspensums habe ich das Studium als außerordentlich bereichernd empfunden. Schade, dass es vorbei ist.“
Uschi Klute, Verbundzentrale des GBV (VZG), Studierende der Bibliotheksinformatik



Das viersemestrige berufsbegleitende Masterstudium befähigt die Absolventen, die Marktlücke bei IT-Fachkräften, technical librarian und Systembibliothekaren an Informationseinrichtungen durch die hierbei angeeigneten Kompetenzen zu füllen.

Aufbauend auf die bibliothekarische Expertise, die Voraussetzung für die Studiumszulassung ist, zielt die Ausbildung auf eine - salopp formuliert - IT-Besohlung, welche dazu befähigen soll, ein umfassendes Verständnis von Hard- bis Software zu entwickeln, selbständig IT-Projekte im Umfeld von Informationseinrichtungen von der Ausschreibung bis zur Abnahme zu betreuen und auch andere Open Source Lösungen eigenverantwortlich zu installieren und zu pflegen, webbasierte Angebote z.B. über Schnittstellen zu nutzen, Anpassungen an bestehende Systeme vorzunehmen, einfache Programmierarbeiten durchzuführen usw. Es soll mehr als ein Blick hinter die IT-Kulissen ermöglicht werden.



Die berufsbegleitende Qualifizierungsmaßnahme zielt auf eine aktive Teilhabe der Bibliothekswelt innerhalb der Digitalwirtschaft. Kurzum ist die volle Mündigkeit als Vertreter dieser Zunft gegenüber den aktuellen IT-Herausforderungen von Hard- und Software bis Kommunikation anvisiert. Es soll ein zeitgemäßer, technischer Sachverstand aufgebaut werden, um selbstbestimmt im Auftrag von Informationseinrichtungen den Entwicklungen in den Informations- und Kommunikationstechnologien auf Augenhöhe zu begegnen.

Information am Wildau Institut of Technology

Impulsvortrag auf dem BibInfo-Tag 2017


Angeboten wird der Studiengang Bibliotheksinformatik vom Wildau Institute of Technology (WIT), das zur Technischen Hochschule Wildau gehört und seit 2006 international ausgerichtete Postgraduate-Studiengänge durchführt.



Über den Studiengang Bibliotheksinformatik




Reif für die Technik im Büchertempel.

In: Märkische Allgemeine vom 16.10.2016.
Manifest bibliothekarischer IT-Mündigkeit.

In: Bibliotheksdienst 10-11/2015, S. 1089–1092.
Die neuen Bibliothekare: Informatiker, Journalisten oder lieber Erzieher?

In: BuB 7/2015, S. 419-421.
Informatiker, Journalisten, Erzieher. Anforderungen an den bibliothekarischen Berufsstand von heute und morgen.

In: b.i.t. online 03/2015, S. 264-266.




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