DOCERE



Die Bibliothek und ihr Team verstehen sich als offenes, gläsernes Haus, d.h. alle gesammelten Erfahrungen und Expertisen bei Geschäftsprozessen, Projekten, zu Veranstaltungs- oder Organisationsprozessen werden mit Interessenten geteilt und weitergegeben. Die Teilhabe an allen Aspekten des operativen und strategischen Bibliotheksbetriebs ist jeder/m möglich. Im Rahmen der eigenen Zunft bezieht sich dies auf den KollegInnenkreis, im Rahmen zur primären und weiteren Zielgruppen interessensgeleitet auf die Fragestellungen der Gäste und Kunden, ob jung oder alt. Erst die Öffnung des eigenen Informationsmarktes und Erfahrungsschatzes ermöglicht eine Entwicklung dergleichen und setzt ggf. Impulse bei anderen. Das Team versteht sich zudem als Werbetrommel in eigener Sache, ob für den Beruf und das Sehen hinter die Kulissen der Bibliothek, oder bezogen auf iCampus zum Studiengang Telematik.

 

Förderung von Schlüsselerlebnissen

Zielgruppe: Grundschulalter

Wenn einzelne Veranstaltungen wie Schmökerabend oder StadtLesen bereits anklingen lassen, dass auch die Bibliothek versucht, über Schlüsselerlebnisse Akzente bei dem jüngsten Nachwuchs, der des Lesens mächtig ist, zu setzen, so setzt sich dies in direkter Linie fort mit spielerischen Ansätzen wie Schatzsuchen für die Kleinsten, oder dem eigenen Beitrag zur Kinderuni mit der Fragestellung: Was haben Bibliotheken, was andere nicht haben? Dieses frühe, und keineswegs uneigennützige Engagement entspricht dem Leitbild der Hochschule und hilft Brücken zu bauen bei der Klientel von morgen, da gerade die Begeisterung für MINT-Fächer als ausbaufähig angesehen wird.


Schüler ante portas

Bekannte Phänomene wie Leseknick oder Library anxiety werden mit weiteren Aktionen versucht, überzeugend zu umgehen. Spätestens durch die Verordnung zur Änderung der Gymnasialen-Oberstufen-Verordnung ist die Einrichtung von sog. Seminarkursen seit dem Schuljahr 2014/15 Pflicht. Diese Seminarkurse sollen für den verstärkten Aufbau wissenschaftspropädeutischer Kompetenz sorgen, somit Schüler aller umliegenden Gymnasien, von Eichwalde, Zeuthen, Königs Wusterhausen bis Wittenberge Stammgäste der Hochschulbibliothek geworden sind. Dreißig Prozent aller Schulungen zur Einführung, Recherche, Informationskompetenz durch das Bibliothekskollegium sind für Schüler!

 

Angebote der kollegialen Fort- und Weiterbildung

Seit 2006 bietet das Team regelmäßig während der hiesigen vorlesungsfreien Zeit für interessierte KollegInnen an Informationseinrichtungen Schulungen zu sehr unterschiedlichen Themen (Statistik, Makerspace, ethnologische Methoden, RFID etc.) an. Im kumulierten jährlichen Durchschnitt nehmen ca. 60 KollegInnen aus allen Sparten und den D-A-Ch-Regionen daran teil. Organisiert werden seit Jahr und Tag diese i.d.R. zweitägigen Kurse mit dem Aninstitut namens Technologietransfer- und Weiterbildungszentrum an der Technischen Hochschule Wildau (TWZ e.V.).



Die sehr stark nachgefragte Workshopreihe zu Grundlagen der Informatik für Bibliothekare brachte im letzten Jahr den berufsbegleitenden Masterstudiengang Bibliotheksinformatik hervor. Über vier Semester können 60 Credit Points aus zehn Modulen erworben werden, die zum Führen des Titels Master of Science in Bibliotheksinformatik berechtigen. Die Lehrinhalte umfassen Themen wie Projektmanagement, Programmierung, Datenbanken, Schnittstellen, Bibliotheksmanagementsysteme, IT-Sicherheit, Suchmaschinen etc. Mit dem ersten Matrikel und ersten neun des auf maximal 12 Studierende angelegten Studiengangs wurde im September 2015 begonnen. Mit dem neuen Wintersemester 2016/17 geht das zweite Matrikel an den Start. Der weltweit einmalige Studiengang dieser Prägung wird gemeinsam ausgerichtet mit dem hochschulseitigen Aninstitut Wildau Institute of Technology e.V. (WIT).



Wildauer Bibliothekssymposium

Eine weitere feste Größe des Weiterbildungsangebotes für KollegInnen betrifft das zweitägige Wildauer Bibliothekssymposium im September jeden Jahres mit bis zu einhundert TeilnehmerInnen und um die jeweils zwanzig Beiträge. Es jährt sich in diesem Jahr zum neunten Mal. Das Symposium widmet sich wissenschaftlichen Ansätzen, neuen Technologien, Dienstleistungen und Veranstaltungsformaten, und soll besonders Perspektiven für neue Wege öffnen. Ein prägendes Merkmal ist u.a., dass Referenten aus anderen Branchen über ihre Entwicklungen berichten, als externe Anregung.



Kontinuierliche Ausbildung von beruflichem Nachwuchs

Seit 15 Jahren bildet die Hochschulbibliothek kontinuierliche Fachangestellte für Medien und Informationsdienste (FaMI) aus. Darunter fallen ebenfalls von Arbeitsagenturen finanzierte Umschüler. Insgesamt 16 Auszubildende waren oder sind noch in die hiesige Bibliotheksarbeit einbezogen, lernen alle Geschäftsprozesse kennen und übernehmen verschiedene Projekte eigenverantwortlich. Bislang fanden alle ehemaligen Azubis eine berufliche Anstellung.

Aktive Praktikantenbetreuung

Ein großer Bedarf bei Schulen besteht darin, für Schülerpraktika Betriebe zu finden, in denen Schüler ab der 9. Klasse für ein bis zwei Wochen in die Berufswelt schnuppern können. Bis zu 10 Praktikanten pro Jahr fanden in der Hochschulbibliothek diesen Einblick und tragen damit vielleicht auch die Kenntnis davon weiter, warum trotz allen Internets auch dieser Dienst seine gesellschaftliche Relevanz hat, der ggf. sogar eine berufliche Perspektive für einen selbst eröffnen kann.

Als Praktikanten nutzen die Einrichtung ebenfalls Studierende der Bibliothekswissenschaft aus der Fachhochschule Potsdam und der Humboldt-Universität zu Berlin. Eine besondere Kooperation besteht zum litauischen State College in Siauliai, welches jedes Jahr, aktuell das vierte Paar, über das Erasmus-Stipendium für zwei bis drei Monate Studierende in dem Fach zum Praktikum entsendet.



 

Wissensmanagement

Um Erfahrungen nach außen geben zu können, ist zunächst internes Wissensmanagement von großer Bedeutung. Informationen müssen schnell abrufbar und für jeden zugänglich sein. Um dieses Ziel zu erreichen und das kollaborative Arbeiten zu unterstützen, kommen verschiedene Tools zum Einsatz. So ist es möglich, alle Beteiligten an einem Projekt - neben den festangestellten Mitarbeitern können auch studentische Hilfskräfte sowie hochschulinterne und -externe Projektpartner involviert sein - zu koordinieren und mit den benötigten Informationen zu versorgen.

Gäste aus Kenia


Wiki als Dokumentationstool: Ein internes Wiki, erstellt mit der Open-Source-Software MediaWiki, dient der ausführlichen Beschreibung von Workflows, Arbeitsabläufen und Arbeitshilfen. Die Informationen können von allen Mitarbeitern editiert und somit laufend aktuell gehalten werden. Auch Protokolle oder Projektinformationen werden im Wiki erstellt.

Blog für die Verbreitung von aktuellen Ankündigungen und Hinweisen: Sämtliche Neuigkeiten, die alle Mitarbeiter betreffen, werden mithilfe eines internen Blogs verbreitet. Dazu gehören u.a. die Vorstellung von neuen Praktikanten und studentischen Hilfskräften, geplante Veranstaltungen, Ankündigung und Agenda von Dienstbesprechungen oder kurze Berichte von Dienstreisen. Der Blog wird von allen Mitarbeitern täglich gelesen, wodurch sich der Verbreitungsgrad von Informationen auf einem sehr hohen Niveau befindet.

Trello als Projektmanagementtool: Trello, ein einfaches browserbasiertes Projektmanagementtool, unterstützt die Bibliothek dabei, den Überblick über aktuelle und anstehende Projekte sowie deren verantwortliche Personen zu behalten.
Das Prinzip ist einfach: jedes Projekt wird auf eine "Karte" geschrieben. Zu dieser Karte werden Personen zugeordnet, die an der Umsetzung des Projekts beteiligt sind. Je nach Status - To do, Doing, Done - wandert die Karte durch das System. Für alle Kollegen wird so im Projektbereich auf einem Blick sichtbar, wer womit beschäftigt ist und woran momentan gearbeitet wird.

trello

Trello Projektmanagementsoftware


Kollaboratives Arbeiten: Das gemeinschaftliche Erarbeiten von Dokumenten ist immer wieder Bestandteil der Projektarbeit. Um allen Beteiligten, unabhänging von Ort, Zeit und institutioneller Zugehörigkeit, einen Raum zum gemeinsamen Arbeiten zu geben, kommen Tools wie Google Drive bzw. Google Docs oder Etherpad zum Einsatz, die ein kollaboratives Arbeiten ermöglichen.



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