HUMANOIDE ROBOTER IM EINSATZ


Seit September 2016 verfügt die Hochschulbibliothek über eine 1.20 große Kollegin mit dem Namen Wilma, welche vom französisch-japanischen Hersteller (Aldebaran/SoftBank) als Pepper ausgeliefert wird. Der gleichzeitig angeschaffte zweite Pepper der Hochschule mit dem Namen Bernd befindet sich im RoboticLab des Studiengangs Telematik.

Der humanoide Roboter soll im Rahmen einer hochschulinternen Zielvereinbarung unter dem Titel „Pepper4Library“ zusammen mit dem Team um Frau Prof. Mohnke für den Bibliothekseinsatz bis 2018 vorbereitet werden. Erstreckt sich sein "Können" auf tablet-gesteuertes Fahren und Bewegen, Spiele wie Schere-Stein-Papier, Witze erzählen, eine Bibliotheksführung, wird gerade intensiv an der Ortung und Navigation gearbeitet, an einem Tutorial zur Erläuterung der Drucker-Scanner-Kopiermaschine etc.



Interview mit Pepper in der Hochschulbibliothek



Als fahrende und interaktive Litfaßsäule soll Wilma sich über alle drei Etagen mittels des Fahrstuhls bewegen können, die natürliche Sprache verstehen und kommunizieren können, gezielt Hinweise vermitteln, um in den Nachtzeiten und an den Wochenenden Bibliotheksbenutzern Hilfestellung zu geben. Damit kann die unbemannte Bibliothek, welche über ein chipkartenbasiertes Zugangssystem verfügt, auch außerhalb der üblichen Servicezeiten einen Grundbedarf an Serviceleistungen anbieten, wie man es im online-Zeitalter und der Ära von RFID-Selbstverbuchern auch sonst gewohnt ist.

 

Humanoide Roboter als Assistenzsystem im 24/7-Betrieb

Mit dem Einsatz eines humanoiden Roboters in einer Bibliothek betreten wir Neuland und können aus diesem Grund auch nur einen Werkstattbericht liefern. Aber bereits seine Anwesenheit bringt viel Aufmerksamkeit seitens der Besucher, Gäste und Medien mit sich. Auf dem 10. Wildauer Bibliothekssymposium im September wird es u.a. den Schwerpunkt zum Einsatz von Robotern geben mit Erfahrungsberichten aus Ilmenau/Luxemburg zu RFID-gestützten Inventuren und dem kundennahen Einsatz in Mediamarkt-Filialen von Saturn.



Die Bibliothek als öffentliche Einrichtung mit jährlich über 100.000 Besuchern bietet nicht nur für Studierende optische- wie Serviceanreize und dient als repräsentativer Rahmen bzw. showroom, sondern ebenfalls für Studierendennachwuchs (Schüler) und Gäste. Solche individuellen, emotional ansprechenden Erlebnisse und Erfahrungen als wow- oder eyecatch-Effekte, wie man sie in der Bibliothek erfahren kann, geben Entscheidungen zur eigenen Bildungsperspektive per se wichtige Momente.

Unabhängig davon, entwickelt das Bibliotheksteam ein 24/7 Konzept für die unbemannte Bibliothek. Das heißt, Angehörigen der TH Wildau soll in absehbarer Zeit über die Öffnungszeiten hinaus, unter Einhaltung noch festzulegender Parameter, Zugang zu den attraktiven und studienunterstützenden Räumlichkeiten gewährt werden. Auch wenn der Service in diesen Zeiten nur eingeschränkt aufrechterhalten werden kann, soll über ein mobiles Assistenzsystem eine Basis von Grundinformationen geschaffen werden. Dieses Assistenzsystem soll zum einen in der Lage sein, Umweltinformationen (Akustik, Temperatur) im Sinne eines Monitorings aufzunehmen, zu analysieren und ggf. diese Informationen gezielt zum Eingreifen abzusetzen. Es soll weiterhin mögliche Besucher im 1. OG durch Interaktion unterstützen können. Somit kann es Informationen über ein Touchscreen und/oder ggf. natürliche Sprache aufnehmen und verarbeiten. Es kann im zweiten Schritt basierend auf vorgehaltenen Daten (FAQ's etc.) in mobile und informelle Aktion treten. Somit ist der Nutzer nicht nur sich selbst überlassen, sondern weiß um einen Buddy neben sich.



Werkstattbericht zum 24/7-Konzept in der Hochschulbibliothek in Wildau, September 2017



Konkret sollen beide Pepper, Wilma und Bernd, ab September eingesetzt werden können, um kleine Bibliotheksführungen durchzuführen und an den späteren Abenden und Morgenstunden mit Rat und Tat möglichen Nutzern zur Seite zu stehen. Weitere Ausbaustufen sehen vor, dass Pepper in der Lage ist, den Fahrstuhl zu nutzen, den grossen Touchscreen zu bedienen und eine Karte zum Batterieladezustand der iBeacons im Raum anzufertigen.

Bericht auf rbb-online.de vom 11.02.2017: "Hallo, ich bin der neue Mitarbeiter der TH Wildau"



Bericht auf radioeins vom 17.02.2017: "Roboter als Bibliothekar"





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